Sealyham Terrier

 

Der Sealyham Terrier kann ebenfalls auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Seine Herkunft und seine Entstehungsgeschichte sind besser bekannt als die der meisten anderen Terrierrassen. Captain Tucker-Edwards, wohnhaft auf seinem Landsitz Sealy Ham in Pembrokeshire / Wales, begann Mitte des 19. Jahrhunderts damit, eine Rasse zu schaffen, die seinen Vorstellungen eines zur Jagd auf Dachs, Otter und Marder geeigneten Hundes entsprach. Es ist allerdings nie ganz klar geworden, welche Rassen bei der Erschaffung des Sealyham wirklich beteiligt waren. Dandie Dinmont Terrier, Welsh Corgies, Bullterrier und Fox Terrier sind wohl eingesetzt worden, um den gewünschten scharfen, draufgängerischen, unempfindlichen und mutigen Jagdhund zu erhalten. Nach dem Tode des Captains im Jahr 1891 führten seine Tochter sowie Freunde die Zucht weiter. 1910 wurde die Rasse auf Championatsausstellungen zugelassen und war somit als Rasse anerkannt. Schon bald machten diese vitalen, furchtlosen Terrier aus Wales großen Eindruck und die Nachfrage nahm zu. Mit wachsender Popularität, die in den 20er und frühen 30er Jahren auch in Deutschland ihren Höhepunkt erreichte, wurde jedoch bei der Zucht weniger auf Qualität als auf Quantität Wert gelegt.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde dieser schönen Rasse nur noch wenig Interesse entgegen gebracht, und so sind beispielsweise in den letzten 25 Jahren nicht mehr als 750 Sealyhams in das Zuchtbuch des Klub für Terrier e.V. eingetragen worden. Dies ist bedauerlich, denn der Sealyham ist ein großartiger kleiner Hund, der sich, bietet man ihm genügend Auslaufmöglichkeiten, vorzüglich als Haus- und Begleithund eignet.

 

Mit einer Widerristhöhe, die 31 cm nicht überschreiten soll, einem Idealgewicht von knapp 9 kg und seinem kraftvollen, bemerkenswert muskulösen Gebäude ist der Sealyham ein kleiner Hund von imponierender Substanz. Wird er freundlich, aber konsequent, erzogen und spürt eine feste Hand, dann ist er leichtführig, gehorsam und sehr anhänglich. Er ist wachsam, kinderfreundlich, robust und fröhlich. Wenn herausgefordert, kann er allerdings ziemlich scharf reagieren.

 

Die Pflege des Sealyham ist nicht schwieriger als bei vielen anderen Terrierrassen, auch wenn sein reinweißes Fell, das gelbbraune oder dachsfarbene Markierungen am Kopf aufweisen soll, recht pflegeaufwendig erscheint. Sein Haarkleid, das aus schlichtem, hartem, gut anliegendem Deckhaar über dichter, weicher Unterwolle besteht, sollte möglichst täglich gebürstet und gekämmt werden und benötigt regelmäßiges fachgerechtes Trimming. So behält der Sealyham sein schönes Aussehen, das einst zu seiner großen Beliebtheit entscheidend beigetragen hat. Den genauen Standard können Sie hier nachlesen.

 

Text: Klub für Terrier / www.kft-online.de

Alle Bilder: mit freundlicher Genehmigung von Bettina Kanert